Die Vorteile der Posturozeption für ältere Menschen 

    Die Erhaltung des subjektiven Wohlbefindens ist ein grundlegender Instinkt des Menschen.
Es besteht breiter Konsens darüber, dass die Fähigkeit, im Alter aktiv zu bleiben, zu einer höheren Lebensqualität beiträgt. Dieser Wunsch steht in direktem Zusammenhang mit dem Wunsch, im Alter frei von körperlichen Beschwerden und Beeinträchtigungen zu sein.

   Die Erhaltung des subjektiven Wohlbefindens ist ein grundlegender Instinkt des Menschen.
Es besteht breiter Konsens darüber, dass die Fähigkeit, im Alter aktiv zu bleiben, zu einer höheren Lebensqualität beiträgt. Dieser Wunsch steht in direktem Zusammenhang mit dem Wunsch, im Alter frei von körperlichen Beschwerden und Beeinträchtigungen zu sein.

Das oberste Ziel älterer Menschen sollte deshalb sein, ihre Selbstständigkeit zu bewahren und unabhängig von anderen zu bleiben. 
Um die körperliche Fitness im Alter zu erhalten, ist Bewegung von entscheidender Bedeutung. Im Folgenden erläutern wir, warum die Posturozeption zur Erhaltung der Körperaktivität beitragen kann.    

Wie wirkt sich die Posturozeption auf die Erhaltung unserer Beweglichkeit aus?  

EINFÜHRUNG 

Der Haltungsprozess funktioniert wie ein Computer.

Damit der Computer seine Aufgaben erfüllen kann, benötigt er eine große Menge an Daten. All diese Daten werden von der Software bereitgestellt.

In Analogie dazu bezieht unser Haltungssystem, welcher für unsere Haltung und Koordination zuständig ist, eine enorm große Emnge an Informationen aus seiner unmittelbaren Umgebung über Sensoren. Dadurch ist er in der Lage, die Position und Körperhaltung zu jederzeit kontrollieren, ob wir stehen, sitzen, liegen, uns bewegen oder sogar schlafen. Um die große Menge an Informationen zu nutzen, verfügt unser Körper über wichtige Sensoren. Aus der Embryologie ist bekannt, dass sich all diese Sensoren aus dem Ektoderm (Neurologie) entwickelt haben.  Die  vier Sensoren sind: das Auge, den Kauapparat (mit Zähnen), die Haut und das Körperschema (das sogenannte Körpergedächtnis).  

Diese Sensoren bleiben leider nicht vom Alterungsprozess verschont.  Mit der Zeit lässt die Qualität der Sensoren bei jedem Menschen nach. Bei sehr alten Menschen funktioniert kein Sensor mehr richtig. Das ist die Realität.  Wenn die Sensoren nicht mehr richtig funktionieren, werden die Informationen, die an den Haltungsprozess geliefert werden, immer fehlerhafter. Somit bekommt der Haltungsprozess mit der Zeit zunehmend Probleme.  Er versucht stetig, die fehlerhaften Informationen bestmöglich zu kompensieren. Er passt sich an, indem er seine Form verändert. Dabei wird die Struktur jedoch zunehmend beschädigt.  

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Unser Haltungsprozess passt sich dem Alterungsprozess an. 
Diese Lösung hat jedoch ihren Preis. 

    In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass unser Verhaltensprozess in hohem Maße von der Qualität der Informationen abhängt, die wir von unserer Umwelt erhalten. Bei fehlerhaften Informationen muss die Kommandozentrale, also unser Haltungsprozess, Maßnahmen ergreifen, um seine Struktur und Funktion aufrecht zu erhalten.

Bemerkenswert ist die hohe Anpassungsfähigkeit unseres Haltungsprozesses. Bis zum Lebensende ist er in der Lage, sich jeder neuen Situation und jedem neuen Problem anzupassen. 

Eine Anpassung des Körpers als Reaktion geht immer mit einer Beugung und Verdrehung des Körpers einher. Der Kopf wird anders positioniert, eine Schulter wird hochgezogen, das Becken dreht sich, ein Bein erscheint zu kurz usw.  Der ganze Körper verdreht sich wie ein Korkenzieher und oft ist eine zunehmende Wirbelsäule- Verformung zu beobachten. 

Weil die Kommandozentrale immer das Sagen hat,  sind wir nicht in der Lage, unsere schlechte Körperhaltung selbst zu korrigieren, auch nicht wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden.

Eine Sonderhaltung des Körpers ist letztlich die beste Lösung, um sich an die fehlerhaften Informationen anzupassen, die er von den defekten Sensoren erhält. Um alles einigermaßen energiesparend ablaufen zu lassen, sucht der Haltungsprozess die für ihn selbst bestmögliche Körperhaltung. Der Körper nimmt dabei zunehmend die Haltung eines Greises an. 

Die Notwendigkeit, diese spezielle Körperhaltung einzunehmen, führt zum erhöhten Energieaufwand und zur dauerhaften Überlastung von Muskulatur, Faszien, Gelenken und Knochenstrukturen. In einigen Fällen kommt es sogar zu strukturellen Schäden. So lassen sich die im Alter bekannten strukturellen Schäden, wie Arthrose, Wirbelsäulenverkrümmungen und Bandscheibenvorfälle, erklären. 

Die Sensoren im Fokus der Posturozeption 
Bild Links: Der Gingkobaum kann mehr als 1000 Jahre werden  

 Nun können wir besser verstehen, warum die Untersuchung der Sensoren (Augen, Zähne, Narben) bei der Beurteilung des Haltungsprozesses in der Posturozeption unerlässlich ist. Die Augen sind für unsere Positionierung im Raum zuständig, die Zähne für die Verarbeitung von Kraft bzw. Last und die Haut für die Aufnahme von Informationen aus der Umwelt. Eine Narbe, beispielsweise nach einer Operation, erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten segmentaler Blockaden der Wirbelsäule erheblich.  

Die Posturozeption fokussiert sich auf den komplexen Haltungsprozess und seine Sensoren. 

Nach der Beurteilung des gesamten Haltungsprozesses werden die Sensoren einzeln untersucht. Noch in derselben Sitzung werden fehlerhafte Sensoren mithilfe spezieller osteopathischer Techniken rekalibriert, sodass sie besser funktionieren. Das Ergebnis ist eine sofortige qualitative Verbesserung des Informationsflusses, die sich unmittelbar auf die Körperhaltung auswirkt.

Die verbesserte Funktion der Sensoren liefert qualitativ hochwertigere Informationen an den Haltungsprozess. Dadurch kann der Körper seine aufgezwungene Haltung zunehmend verlassen. Zwänge und körperliche Beschwerden können verschwinden. Dadurch gewinnen Patienten an Kraft und Energie.  Für den Patienten bedeutet dies vor allem mehr Mobilität.  
Und letztendlich mehr Energie für ein besseres Leben. 

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